Historischer Abriss des Vereins
Die Anfänge des Wassersports reichen zurück bis an den Beginn des 20. Jahrhunderts; einsam schaukelte „ KUNDRY “, das Segelboot des Kaufmanns Carl Uthemann, auf dem Klempow-See. Ab den zwanziger Jahren blinkten vereinzelt weitere Segel auf unserem See, aber erst nach dem 2. Weltkrieg konnten die Bedingungen für eine breite Entwicklung des Sports im Interesse der Erhaltung und Kräftigung der Gesundheit des Volkes, wie man damals sagte, geschaffen werden. Es waren die Wassersportfreunde Dr. Rudolf Rättig, Hermann Czirnisch, Samuel Hainisch, Eberhard Knauff und der Segelveteran Carl Uthemann, die sich im Sommer 1949 zusammengefunden hatten, um für den Paddel- und Segelsport in Wusterhausen zu werben. Sie verfüg-ten über 2 Segel- und 5 Paddelboote.
Am 29. November 1949 wurde bei der Stadt der Bauantrag für die Teichbaude, im März 1950 fertigestellt, eingereicht. Wir vermerken dieses Datum als Gründungstag unseres Vereins. Erster Leiter der Sparte „Wassersport” in der Sportgemeinschaft Wusterhausen/D wurde Dr. Rudolf Rättig; Stellvertreter und Kassierer waren die Sportfreunde Horn und Siegfried Engel. Am 22. Okt. 1950 wurde der erste Spatenstich durch Dr. Rättig zum Bau eines Bootshauses getan. Daran beteiligten sich die Sportfreunde Dr. Rättig, Siegfried Engel, Gerhard Bajorath, Paul Giebel, Alfred Brehmer, Gerd Stiebler, Rudolf Lehmann, Samuel Hainisch, Werner Rehfeldt, Hans Schäfer, Joachim Haarstick, Hermann Czirnisch, Egon Selle, Ernst Ladendorf und Horn; die Bauleitung lag in den Händen von Herrn Jerichow. Das erste Bootshaus wurde am 27.05.1951 eingeweiht. Diese brannte jedoch wenige Jahre später ab.
Wenige Tage nach dem Brand am 01.10.1954 begannen die Aufräumungsarbeiten. Im Januar 1955 begannen die Rammarbeiten und am 7. April 1955 feierte man Richtfest. Am 7. Oktober 1955, zum Nationalfeiertag der DDR, wurde das neue Bootshaus eingeweiht. Es verfügte über eine Küche ,zwei Umkleideräume und einen Wohnraum für den Bootswart Herrn Schmidt.
Vorübergehend übernahmen Siegfried Engel und Wilhelm Müller von 1958 bis 1960 das Amt als Sektionsleiter. In den Jahren 1964/65 entstand hinter der Teichbaude eine 25 m lange massive Bootshalle mit Toiletten. Das Wachsen des Wassersports erforderte einen Anbau, der in den gleichen Ausmaßen 1968/69 realisiert wurde.
1972 trat Dr. Rudolf Rättig als Vereinsvorsitzender zurück; Dr. Gerhard Fuchs wurde als neuer Vereinsvorsitzender gewählt.
1983 erfolgte ein massiver Küchenanbau, die Gründung des Bootshauses wurde nach 33 Jahren im Winter 1988/89 erneuert, und 1990 entstand eine neue massive Toilettenanlage.
Es wurde aber nicht nur gebaut. Ein reger Trainings- und Wettkampfbetrieb entwickelte sich und natürlich wurde auch kräftig gefeiert. Die sportlichen Erfolge und das kulturelle Vereinsleben konnten sich sehen lassen. Bevor die erste Wusterhausener Segelregatta am 23. September 1951 durchgeführt wurde, vergnügte man sich mit Übungssegeln, internen Kanu- und Paddelbootkämpfen sowie mit geruhsamen Wanderfahrten. Unsere Wassersportler fanden mit den Jahren auch auf auswärtigen Revieren immer mehr Beachtung. Dr. Rättig und Frau, Siegfried Engel, Egon Selle, Werner Rehfeld, Paul Giebel, Joachim Haarstick und Frau sowie der Sportsfreund Hans Joachim Heinke ersegelten einige Siege und gute Platzierungen bei Regatten in Brandenburg, Semlin, Neuruppin und auf der Müritz. Bei den Ruderern und Paddlern waren es die Sportsfreunde Damman, Steffen, Jähnchen, Leu, Jung und Jürgen Lehmann, welche auch auswärts zu Erfolgen kamen.
Im Jahre 1957 gelang es den Seglern erstmals, in die DDR-Spitze einzudringen. Brigitte und Helga Müller erkämpften sich bei den Deutschen Meisterschaften in Brandenburg den 2. Platz. Siegfried Engel, Hans Henke und ihren jungen und alten Helfern war es zu verdanken, dass unser Verein 1963 den Wanderpreis des Bundes Deutscher Segler für die erfolgreichste Kinder- und Jugendarbeit verliehen wurde.
1967 war es dann soweit: Die Schwestern Barbara und Beate Rättig ersegelten den ersten Deutschen Meistertitel in der Klasse „Piraten weibliche Jugend” . Monika Engel errang bei dieser Meisterschaft den 3. Platz „Optimisten Mädchen“.
1969 ersegelten Klaus Müller und Arnim Heide ( Lindow ) den Deutschen Jugendmeistertitel in der Klasse „Piraten Jugend“. Beate Rättig und Sabine Zerbe errangen den Titel „Beste Mädchenbesatzung der DDR” bei den „Piraten“. In den Folgejahren wurde Gerd Engel 4 mal Bezirksmeister in der Optimistenklasse und 3 mal bei den 420-er. Bei DDR-Meisterschaften und Spartakiaden ersegelte er stets Plätze im ersten Drittel.
Unsere ehrenamtlichen Trainer und Helfer, unter ihnen Siegfried Engel, Hans Henke, Wolfgang Oppitz und Günter Förster, bildeten im Trainingszentrum Jahr für Jahr Mädchen und Jungen aus, die als hoffnungsvoller Nachwuchs an die Kinder- und Jugendsportschule Schwerin delegiert wurden. Die Sportfreunde Ulf und Jörg Lehmann wurden sogar Leistungsträger dieses Clubs. Ulf wurde mit Christian Rättig Spartakiadesieger in der 420-er Klasse, 4-maliger Deutscher Meister im FD, 3-maliger EM-Teilnehmer- 1989 Vizeeuropameister; 1-mal Olympiateilnehmer, 4 Weltmeisterschaftsteilnahmen - 1996 Weltmeister und 1997 fünfter Platz. Jetzt ist Ulf Trainer der Optimistengruppe von Mecklenburg Vorpommern.
Jörg nahm an 2 Europameisterschaften teil; er wurde 1988 Trainer im Club und ist seit 1993 Bundestrainer der Olympischen 470-er Klasse.
Jörg nahm an 2 Europameisterschaften teil; er wurde 1988 Trainer im Club und ist seit 1993 Bundestrainer der Olympischen 470-er Klasse.
Das Wendejahr 1989 brachte auch für den Wassersport in Wusterhausen einige Veränderungen mit sich. Die bei den Kindern und Jugendlichen so beliebten Trainingslager auf den verschiedenen Revieren unseres Landes, bis dahin „staatlich“ gefördert, konnten nicht mehr finanziert und durchgeführt werden. Einige Mitglieder verließen unseren Verein, weil sich mit der Öffnung der Grenzen auch die Lebensumstände und damit Möglichkeiten, Interessen und Bedürfnisse änderten.
Mit der Registrierung des „SG Wassersportsfreunde Wusterhausen e.V.“ am 21.06.1990 im Vereinsregister wurde der Wassersport in Wusterhausen wieder eigenständig. Am 26.08.1992 verstarb unerwartet unser langjähriger und verdienstvoller Vereinsvorsitzender Dr. Gerhard Fuchs. Bis zur Neuwahl am 26.06.1993 übernahm Reiner Lehmann den Vorsitz. Seitdem führt der Vorstand unter Leitung seines Vorsitzenden Klaus Müller die Vereinsgeschicke. Das Vereinsleben wurde vielfältig und interessant. Nicht nur der sportliche Teil, sondern auch geselliges Zusammensein ließ die Mitglieder näher zusammenrücken. Die Erhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten sind immer wieder Schwerpunkt. Waren es früher fehlende Baubilanzanteile, so ist es heute das liebe Geld, das immer knapp ist. Trotzdem wurden die Dächer der Bootshalle und des Bootshauses neu eingedeckt. 1997 konnte man den Küchenumbau nach den Auflagen der Lebensmittelüberwachung realisieren.
Die Kinder- und Jugendarbeit sollte nach Gerd Engel und Wolfgang Oppitz, die aus beruflichen Gründen kürzer treten mussten, aktiviert werden. Jörn Müller und andere übernahmen diese Aufgabe. 1998 konnte wieder, erstmals nach der Wende, ein Trainingslager an der Müritz durchgeführt werden. MIt Hilfe einheimischer Betriebe und Sponsoren wurde durch Spenden veraltetes Bootsmaterial teilweise erneuert. Die Bedingungen für die Nachwuchsarbeit wurden 2006/2007 durch den Anbau an die Bootshalle entscheidend verbessert. Regelmäßiges Vereinsleben ist für die Mitglieder und ihre Familien ein fester Bestandteil ihrer Freizeit und mehr geworden. Hier trifft man sich weil gemeinsame Interessen gepflegt werden, weil Kameradschaft noch gelebt wird.
Wer dabei sein möchte, wenn man sich trifft, der ist gern gesehen. Die Vereinsabende finden regelmäßig mittwochs im Bootshaus statt. Aber auch sonst enthält der Halbjahresterminplan interessante Veranstaltungen und Unternehmungen.
Die Kinder- und Jugendarbeit sollte nach Gerd Engel und Wolfgang Oppitz, die aus beruflichen Gründen kürzer treten mussten, aktiviert werden. Jörn Müller und andere übernahmen diese Aufgabe. 1998 konnte wieder, erstmals nach der Wende, ein Trainingslager an der Müritz durchgeführt werden. MIt Hilfe einheimischer Betriebe und Sponsoren wurde durch Spenden veraltetes Bootsmaterial teilweise erneuert. Die Bedingungen für die Nachwuchsarbeit wurden 2006/2007 durch den Anbau an die Bootshalle entscheidend verbessert. Regelmäßiges Vereinsleben ist für die Mitglieder und ihre Familien ein fester Bestandteil ihrer Freizeit und mehr geworden. Hier trifft man sich weil gemeinsame Interessen gepflegt werden, weil Kameradschaft noch gelebt wird.
Wer dabei sein möchte, wenn man sich trifft, der ist gern gesehen. Die Vereinsabende finden regelmäßig mittwochs im Bootshaus statt. Aber auch sonst enthält der Halbjahresterminplan interessante Veranstaltungen und Unternehmungen.